| MODUL IIIKlimatechnik 
          - Solare Kühlung Seite 10
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Im Sommer 
  hängt die Wirksamkeit der Fensterlüftung zum größten Teil vom Windanfall ab, 
  zu einem geringen Teil aber auch vom Temperaturunterschied zwischen den verschiedenen 
  Seiten eines Hauses, der durch die Sonneneinstrahlung bewirkt wird (Querlüftung).
  
  Schachtlüftung
  
  Einen stärkeren natürlichen Luftwechsel (wenigstens im Winter) kann man durch 
  einfache Abluftschächte erhalten, die aus dem oberen Teil der Räume über das 
  Dach ins Freie geführt werden.
  
  Fig. 8 Schachtlüftung
   
 
  
  
 
Die Wirkung der Abluftschächte 
beruht wie bei Schornsteinen auf dem Auftrieb durch den Gewichtsunterschied zwischen 
Innen- und Außenluft. Sorgt man gleichzeitig dafür, dass durch besondere, möglichst 
tief angelegte Öffnungen Luft in den Raum einströmen kann, so erzielt man bei 
genügendem Temperaturgefälle zwischen innen und außen einen guten Luftwechsel.
Bei Temperaturgleichheit hört die Luftbewegung auf. Ist im Sommer die Außenluft 
wärmer als die Raumluft, so fließt der Luftstrom in entgegengesetzter Richtung 
und fördert die warme Außenluft in den Raum.
Dachaufsatzlüftung
Unter Dachaufsatzlüftung versteht man die freie Lüftung, die sich einstellt durch 
Aufsätze, kurze Schächte oder ähnliche Entlüftungsöffnungen im Dach von Gebäuden 
(s. Fig. 9). Sie beruht bei Windstille hauptsächlich auf dem thermischen Auftrieb, 
der sich durch den Temperaturunterschied zwischen außen und innen ergibt. Bei 
Windanfall ist die Wirkung der Dachaufsätze unvollkommen, da je nach Windrichtung 
Luft teils abgesaugt, teils eingeblasen wird. Wichtig ist auch bei dieser Lüftung, 
dass die gleiche Luftmenge von außen nachströmen kann, wie sich durch den Dachaufsatz 
entfernt. Um den Luftwechsel steuern zu können, versieht man diese mit verstellbaren 
Regelklappen. Die Zahl der Dachaufsätze richtet sich nach der Größe der Räume 
und nach dem Grad der Luftverschlechterung.
  
