Zur Bundesgartenschau 1979 wurde vom
Rheinischen Landesmuseum eine
"Römerstraße" eingerichtet. An ihr befinden sich Kopien von Orginalen
aus dem Landesmuseum: eine Jupitersäule, ein Meilenstein, eine
Ehreninschrift für den Kaiser Antonius Pius, mehrere Grabsteine und Weihealtäre.
Der bedeutendenste Fund, dessen Kopie hier steht,
ist der Grabstein des Offiziers Marcus Caelius, der in der Varus-Schlacht gefallen
ist. Dieser Grabstein ist der einzige Beweis dafür, daß diese Schlacht
jemals stattgefunden hat. Quelle: W.Hilgers, Römische Straße-Rheinauepark Bonn 1979
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Dieser Stein datiert aus der 2.Hälfte des 1.Jahrhunderts nach Christi.
Inschrift:"MARCINUS SUR CONIS F(ilius),BREVCUS MIL(es) EX COH(orte)VIII/ BREV(lorum) ANN(orum)XXXV/STIP(endorium)XII H(ic) S(itus) E(st)"
Übersetzung:Marcinus, Sohn des Surco, Breuker, Soldat aus der 8. Breuker-Kohorte, 35 Lebensjahre, 12 Dienstjahre. Er ist hier beigesetzt.Unter der Inschrift befindet sich in der linken Hälfte des Grabsteines eine tanzende junge Frau: ihr langer Rock flattert nach hinten ebenso wie die beiden Enden eines um den Hals gelegten Schales nach hinten, während sie in erhobenen Händen Schallbecken trägt. |
Der Grabstein des CaeliusDer Grabstein stellt den Verstorbenen in der Mitte zwischen seinen beiden freigelassenen Sklaven Privatus und Thiaminus dar. Caelius, ehemals ranghöchster Zenturio, wird durch verschiedene Merkmale charakterisiert: der Muskelpanzer und der lange Soldatenmantel weisen ihn als Offizier aus; als Zeichen der Befehlsgewalt hält er einen Stab aus Rebenholz; die reliefgeschmückte Ordensschleife, die Halsreifen und Armreifen sind militärische Auszeichnungen; als besondere Ehrung für die Errettung eines Bürgers aus Lebensgefahr erhielt er den Kranz aus Eichenlaub. Die Inschrift des SteinesM(arco) CAELIO T(iti) F(ilio) LEM(onia) BONN(onia) (I) O(rdini) LEG(ionis) X II X ANN(orum) L III S CECIDIT BELLO VARIANO OSSA INFERRE LICEBIT P(ublius) CAELIUS T(iti) F(ilius) LEM(onia) FRATER FECITÜbersetzung der InschriftFür Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus Bologna im Stimmbezirk Lemmonia, Hauptmann der 18.Legion; er starb mit 53 Jahren im Krieg des Varus. Auch die Gebeine (der Freigelassenen) dürfen hier bestattet werden. Der Bruder Cealius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemmonia, hat (den Grabstein) errichtet. |
=>Höhe 1,2m =>Breite 0,75m |
Die obere Hälfte des Grabsteins nimmt ein Reiter ein, der zum Angriff bereit mit der Lanze ausholt und dabei über einen gestürzten Feind springt.
Diese Säule steht im Landesmuseum. Die Sitzstatue Jupiters gehört nicht zur Säule, ist aber zur Anschaulichkeit mit ihr zusammengesetzt worden. Jupiter thront auf der Säule. Darunter sind Juno, Minerva und Merkur auf dem Schaft abgebildet. Jupiter, der Donnergott, war der höste Gott ds Götterhimmels; Juno seine Gemahlin. Minerva war die Göttin der Künste und Merkur schützte die Händler und Diebe. Auf dem Sockel sind Herkules, mit der Keule, Ceres, die Erntegöttin, der Merkur und Vulcanus, der Schmiedegott, zu erkennen. |