Die Thermen ( römische Bäder )



In Bonn finden wir Überreste von kleinen Thermen unter dem Albertinum an der Konrad- Adenauer- Allee, die zum Besichtigen einladen. Allgemein ist zu den Thermen folgendes zu sagen:
Erste Thermen entstanden in der Kaiserzeit. Diese Badehäuser wurden damals von den Bürgern besucht, da sie in ihren eigenen Wohnungen keinen Wasseranschluß besaßen. Die öffentlichen Thermen waren riesige Gebäude, die auf unterschiedlichste Weise genutzt wurden.
Neben dem frigidarium (Kaltbad), dem tepidarium (Becken mit lauwarmen Wasser) und dem caldarium ( Dampfbad ), war es möglich, sich in Sportanlagen zu belustigen oder in Unterhaltungs-, Lese- und Vortragssälen das eigene Wissen zu erweitern. Ebenfalls konnte man sich von Sklaven durch Einölen oder Massieren verwöhnen lassen. Grundsätzlich waren Männer und Frauen voneinander getrennt. Teilweise gab es für beide Geschlechter unterschiedliche Öffnungszeiten.
Für gewöhnlich badete man zwei Stunden wie folgt: Zuerst ging man ins tepidarium (Entspannungsbad), danach ins caldarium. Das sogenannte Dampfbad war ein Becken, das mit heißem Wasser gefüllt war und in einem dampfgefüllten Raum lag. Zuletzt nutzte der Gast das frigidarium, welches im Gegensatz zu den Warm- oder Heißwasserwannen im Freien lag. Durch unterirdisch laufende Heizungen wurden die Bäder, durch Hohlziegel die Wände erwärmt. Die Feuer, die dafür in Gang gesetzt werden mussten, wurden von den Sklaven ununterbrochen geschürt. Über dem Feuer erhitzte man Wasser, welches auf direktem Wege in die Becken geleitet wurde. Die häufig genutzten Bäder führten zu einem großen Wasserverbrauch.
zurück zur Karte