MODUL II
Solarenergietechnik Seite 47
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10. Lernzielanforderungen
an Servicetechniker in der Solartechnik
Zum Schluss sollen hier noch einige Lernzielanforderungen genannt werden, die
die Servicetechniker mit Hilfe dieser Materialien, oder im Allgemeinen im Hinblick
auf die Nutzung von Solartechnik, in der Lage sein sollten zu erfüllen:
- Verursacher des Treibhauseffektes
kennen.
- Verstehen, dass der
Einsatz von Solartechnik dazu beiträgt, den CO2 Ausstoß direkt
zu verringern.
- Einsparung der fossilen
Energierohstoffe Kohle, Öl und Erdgas
- Verstehen, dass der
Einstieg in das Solarzeitalter eine Lösung für die uns sonst mit
hoher Wahrscheinlichkeit drohende globale Umweltkatastrophe darstellt.
- Solartechnik hat das
größte Wärmepotential unter den verschiedenen regenerativen
Energiequellen.
- Die Anwendung der Solartechnik
ist in ganz Deutschland möglich.
- Verstehen, wie eine
Solaranlage arbeitet.
- Verstehen, dass der
Einsatz von Solartechnik in Alt- und Neubauten, sowie in Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern
möglich ist.
- Erkennen, dass Absorber
besonders für Schwimmbäder im Direktdurchfluss geeignet sind.
- Verstehen, dass Flachkollektoren
für die Trinkwassererwärmung bei genügender Dachmontagefläche
ausreichend sind.
- Verstehen, dass Vakuumröhrenkollektoren
auch in der Übergangszeit zur Heizungsunterstützung nutzbar sind
und man sie auch im Winter für die Trinkwassererwärmung nutzen kann.
- Einsatzmöglichkeiten
und Vorteile von Speicherkollektoren erklären.
- Die Funktion von Thermosiphonanlagen
erklären können.
- Sich über neue
Kollektorentwicklungen und technische Verbesserungen, die auf den Markt kommen
informieren können.
- Prinzip der "transparenten
Wärmedämmung" kennen und den Unterschied zu herkömmlichen Verglasungen
aufzeigen können.
- Den Energiefluss im
Kollektor erklären können.
- Solarertrag der einzelnen
Kollektoren kennen und den Kostenaufwand gegenüberstellen können.
- Einsatzgebiet der Kollektoren
anhand ihres Wirkungsgrades zuordnen können (Schwimmbad, Trinkwassererwärmung
oder Heizungsunterstützung für die Gebäudeheizung)
- Erkennen, dass man im
Sommer einen Solarüberschuss erwirtschaftet werden kann, der im Winter
verbraucht werden könnte und deshalb Langzeitspeicher erforderlich wären.
- Projektdaten einer
bestehenden Anlage aufnehmen und eine Solaranlage für eine bestimmte
Personenanzahl zur Trinkwassererwärmung auslegen können.
- Herstellerangaben über
verschiedene Anlagen miteinander vergleichen können.
- Die Zusammenhänge
zwischen Sonnenscheindauer und Globalstrahlung in Abhängigkeit von der
Jahres- und Tageszeit unterscheiden können.
- Kundenberatung unter
ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchführen können.
- Förderungsmaßnahmen
zur Solartechniknutzung für die Kundenberatung kennen.
Leitfragen in diesem Zusammenhang,
die man in der Lage sein sollte zu beantworten:
- Welche Bedingungen
sollten in einem Haushalt vorhanden sein, um Solartechnik optimal einzusetzen
?
- Wozu soll die Solartechnik
eingesetzt werden ?
- Welche Kollektoren
werden für die Kundenanforderungen eingesetzt und welche Gründe
gibt es für die entsprechende Kollektorauswahl ?
- Werden die Kollektoren
auf dem Dach aufgebaut oder in das Dach integriert ?
- Wie ist die Leitungsführung
vorzunehmen ?
- Welche Dimension erhält
die Rohrleitung und welche Pumpe kommt zum Einsatz ?
- Welche ökologischen
Aspekte spielen beim Kundenauftrag eine Rolle ?
- Welche Vorteile bietet
die Solartechnik gegenüber fossilen Brennstoffen ?
- Welche Kollektoren
werden für Warmwasser und welche zur Heizungsunterstützung verwendet
?
- Wie groß ist
der Warmwasserbedarf für 4 Personen ?
- Welche Auswirkungen
haben Südabweichungen der Dachausrichtung auf die Auslegung der Kollektorgröße
?
- Wo werden Fühler
und Sicherheitsventile eingebaut und Entlüftungsmöglichkeiten geplant
?
- Wie werden die Leitungen
isoliert ?
- Mit welchem Wärmeträgermedium
wird die Anlage gefüllt und bis wieviel Grad unter Null bleibt die Anlage
frostsicher ?
- Wo ist das Sicherheitsventil
einzubauen und wo endet die Abblasleitung ?